Das Interesse an Power Purchase Agreements (PPAs) zur Beschaffung erneuerbaren Stroms wächst. In einer aktuellen Umfrage der Marktoffensive Erneuerbare Energien bezeichneten fast 90% der befragten Unternehmen PPAs als ein wichtiges Marktmodell für den zukünftigen deutschen Energiemarkt. Unter den Stromabnehmern wünscht sich mehr als die Hälfte einen PPA-Anteil von mindestens 50% für ihr Strombezugsportfolio. Für 46% ist es dabei wichtig, dass der grüne Strom aus Deutschland kommt.
Für ihren Marktmonitor Green PPAs hat die Marktoffensive Erneuerbare Energien im Sommer 2021 200 Teilnehmende zu grünen Stromlieferverträgen aus unterschiedlichen Bereichen des Energiemarkts befragt. Es ist die zweite Umfrage dieser Art nach 2019.
Trotz des hohen Interesses seitens der Unternehmen spielen PPAs als langfristige Abnahmeverträge in Deutschland im Vergleich zu anderen europäischen Ländern noch eine eher untergeordnete Rolle. Um das große Potenzial von Green PPAs voll ausschöpfen zu können, müssten die rechtlichen und ökonomischen Rahmenbedingungen seitens der Politik verbessert werden, mahnt die Marktoffensive. Bereits Ende Oktober hat sie ein Positionspapier vorgelegt, in dem sie 15 kurz- und mittelfristige Maßnahmen aufführt, mit denen der notwendige Rahmen für dieses Geschäftsmodell zu schaffen ist.
Die Marktoffensive Erneuerbare Energien wurde von der Deutschen Energie-Agentur (dena), dem Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK) und dem Klimaschutz-Unternehmen e. V. ins Leben gerufen. Aktuell hat sie rund 50 Mitgliedsunternehmen aus Anbietern und Nachfragern aus der Wirtschaft, sowie von Dienstleistern und bildet die gesamte Wertschöpfungskette ab.
Weitere Informationen: dena
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