Bonn, 20. Dezember 2023 – Die Absatzzahlen von Wärmepumpen steigen stetig an. Und dies obwohl die Planungssicherheit auf Grund der Förderungsstruktur und der Haushaltssperre aktuell eher ungewiss ist. So ist der Wärmepumpenabsatz in Deutschland bis Ende des dritten Quartals 2023 bereits höher als im gesamten Vorjahr. Auch Energieversorger können dazu beitragen, die Wärmewende weiter voranzubringen.
In Zeiten steigender Energiepreise erleben erneuerbare Energien weiterhin einen Boom – dies wird auch im Wärmesektor sichtbar. So steigen die Absatzzahlen für Wärmepumpen in den letzten Jahren immer weiter an. Bis Ende des drittes Quartals 2023 gab es bereits 295.500 verkaufte Wärmepumpen in Deutschland. Dies übersteigt bereits die Absatzzahlen vom Gesamtjahr 2022 mit 236.000 verkauften Wärmepumpen.
Auch einige Energieversorger bieten ihren Kundinnen und Kunden bereits Wärmepumpen an. Bei dem geplanten Wachstum auf insgesamt 6 Millionen Wärmepumpen im Jahr 2030[1] besteht für Energieversorger ein großes Potential, beim Voranbringen der Wärmewende mitzuwirken.
Dennoch wirkt die Berichterstattung über den deutschen Wärmepumpenmarkt oft widersprüchlich. Die Zahlen der Förderanträge in der BAFA-Statistik zeigen einen deutlichen Rückgang. Nach den Antragsdaten wurden 2022 monatlich im Durchschnitt 29.060 Anträge gestellt, während es 2023 nur noch etwa 7.845 pro Monat sind, was einem Rückgang von 73 Prozent entspricht[2]. Hinzu kommen das sich ständig ändernde und für Endkundinnen und Endkunden wenig transparente Förderungsumfeld sowie die aktuelle Haushaltssperre, welche die Annahme und die Bewilligung von Anträgen pausiert. [3]
Doch Absatz bzw. Nachfrage und Anzahl der Förderanträge sollten getrennt voneinander betrachtet werden. Die robuste Absatzleistung von Quartal zu Quartal unterstreicht die stetige und andauernde Nachfrage nach Wärmepumpen. Zudem finanzieren einige Käufer ihre Wärmepumpe ohne Fördermittel. Anhand der Absatzzahlen wird somit klar, dass der deutsche Wärmepumpenmarkt auf dem besten Weg ist, die Ende 2022 geäußerten Erwartungen und Prognosen der Branche von 350.000 verkauften Wärmepumpen im Jahr 2023 bis zum Jahresende zu erreichen oder sogar zu übertreffen. Kritiker mögen ihre Zweifel haben, aber die Zahlen zeigen, dass die Wärmewende in Deutschland in vollem Gange ist.
Diese Entwicklung des Wärmepumpenmarktes bringt wiederum auch ein Potenzial für Energieversorger mit sich. Etwa 10 Prozent der untersuchten deutschen Energieversorger 2023 bieten ihren Endkundinnen und Endkunden Wärmepumpen an. Bei den größeren Energieversorgern sind es bereits mehr als 20 Prozent.
Bei der Vergabe des Energiewende Awards werden Energieversorger u.a. auf deren Engagement und Angebot im Wärmebereich untersucht und diejenigen, welche die Wärmewende besonders voranbringen, ausgezeichnet. Die letzte Auszeichnung fand am 15. Juni 2023 statt. Die nächste Verleihung des „Energiewende Award“ findet am 20. Juni 2024 statt. Das Besondere bei der nächsten Runde des „Energiewende Awards“: 2024 wird erstmalig über den deutschsprachigen Raum hinaus internationalisiert. So sollen in 2024 Vertreterinnen und Vertreter europäischer Energieversorger aus Frankreich, Italien und Dänemark ebenfalls zur Preisverleihung eingeladen werden.
Bereits zum achten Mal werden im Rahmen von The smarter E Europe, Europas größter Messeallianz für die Energiewirtschaft, am 20. Juni 2024 in München die innovativsten Energieversorger mit dem Energiewende Award ausgezeichnet. Der Award richtet sich an Energieversorger, die mit ihrem Engagement im Besonderen die Energiewende vorantreiben. Initiatoren des Projektes sind The smarter E Europe und EUPD Research.
Weitere Informationen zum Energiewende Award finden Sie unter www.energiewende-award.de. Bei Rückfragen wenden Sie sich gerne an Saif Islam ( +49 (0) 228 504 36-20, islam[at]energiewende-award.de) oder an Giulia Piloni (+49 (0) 228 50435-55, g.piloni[at]eupd-research.com)
[2] https://www.bafa.de/DE/Energie/Energieeffizienz/Waermenetze/Effiziente_Waermenetze /effiziente_waermenetze_node.html