Best-Practice-Beispiel: Smarte Städte brauchen smarte Lösungen

Best Practice – Mittwoch, 20. Mai 2020

Smart City Dashboard schafft Transparenz für Stadtwerke und Kommunen

Aktuell bauen über 100 deutsche Städte LoRaWAN-Netze aus, mit deren Sensordaten zahlreiche kommunale Anwendungsfälle visualisiert werden können. Um diese Daten bestmöglich verwerten zu können, arbeitet Software-Experte GreenPocket an einer nutzerfreundlichen, flexibel erweiterbaren Plattform, die alle relevanten Bereiche einer Smart City für verschiedene Nutzergruppen bündelt und transparent darstellt.


Wo ist der nächste freie Parkplatz, welche Ladesäulen in der Stadt werden wie häufig genutzt, wie können Leckagen im kommunalen Wassernetz erkannt werden? All das sind Herausforderungen, die sich in Smart Cities durch Sensoren und intelligente Datentechnik bequem und ressourcenschonend lösen lassen. LoRaWAN-Netze, die derzeit in vielen Kommunen ausgebaut werden, bilden dafür die nötige Basis. Der Kölner Spezialist für Smart-Energy-Software GreenPocket hat den Ausbau dieser Netze zum Anlass genommen, die Entwicklung eines innovativen Smart-City-Dashboards für Kommunen zu forcieren, mit dem genaue Informationen über städtische Ressorts, wie Abfall, Beleuchtung oder Luftqualität abgerufen werden können.

Das Unternehmen ging vor zehn Jahren mit dem Ziel an den Start, die Digitalisierung der Energiebranche voranzutreiben und hat sich schon früh mit den Ansprüchen von Energieversorgern und ihren Kunden beschäftigt. Dabei geht es vor allem um eines: Eine Whitelabel-Software, die Daten leicht verständlich visualisiert und analysiert. Mit seiner Energiemanagement-Software für Unternehmenskunden und dem EnergieCockpit für Haushaltskunden bietet GreenPocket genau das. Das Unternehmen geht dabei aber noch einen Schritt über die klassische Visualisierung hinaus. So arbeitet das Team fortlaufend an der Integration von Data-Science-Technologien und konnte 2019 das erste KI-basierte Feature „Automatische Messpunktüberwachung“ vorzeigen, durch welches die Software Anomalien im Verbrauch feststellt und die Verantwortlichen mithilfe eines Alarmsystems frühzeitig benachrichtigt.

Auf seine Expertise für Whitelabel-Dashboards und sensorgetriebene Use Cases kann das Unternehmen nun bei der Entwicklung des Smart-City-Dashboards zurückgreifen. Die Anwendung soll auf verschiedenste Nutzergruppen ausgerichtet und frei konfigurierbar sein. Neben Fachexperten und Controllern profitieren nicht zuletzt die Bürger von einem transparenten Überblick über die Angebote der Stadt. „Das Ziel ist es, unseren Kunden ein Tool zur Verfügung zu stellen, mit dem sie ihre Prozesse effizient und ressourcensparend gestalten können“, erläutert Dr. Thomas Goette, CEO von GreenPocket, die Idee hinter der neuen Plattform.

Das Smart-City-Dashboard bündelt alle Arten von Sensordaten aus einem LoRaWAN-Netz.

Modulares Dashboard unterstützt kommunale Funktionsbereiche

„Bei der Entwicklung unseres Smart-City-Produkts ist uns vor allem die Modularität wichtig. Im Zusammenhang mit einer Smart City wird bereits viel experimentiert, in den meisten Fällen fehlt jedoch die Gesamtübersicht und ein Produkt, das man seinen Kunden auch gern anbieten möchte. Aufgrund vieler Anfragen von Stadtwerken haben wir nun relevante Use Cases identifiziert und in einem ersten Demo-Dashboard zusammengefasst“, erklärt Goette.

Einer dieser Use Cases ist die Anomaliedetektion bei Wasserzählern: Die neu eingebauten Sensoren ermöglichen eine fortlaufende Wertemessung in hoher zeitlicher Auflösung. Zählerstände aus schwer zugänglichen Schächten können damit nun automatisch ausgelesen werden. Die Integration von GreenPockets KI-basierter Messpunktüberwachung generiert zusätzliche Vorteile: Mit ihr lassen sich Verbrauchsmuster und Unregelmäßigkeiten erkennen, womit zahlreiche kommunale Funktionsbereiche optimiert werden können. „Dadurch könnten frühzeitig Leckagen, Rohrbrüche oder nicht abgeschaltete Frischwasserverbraucher, wie laufende Duschen in einer Turnhalle während der Ferien, erkannt werden, bevor hohe Wasserrechnungen oder Schäden auftreten“, erläutert Goette. Darüber hinaus reduziert die automatische Auslesung die Kosten und den Personalaufwand im Vergleich zur manuellen Zählerstandablesung.

Durch die intelligente Visualisierung kann auch das Abfallmanagement optimiert werden. Die Standorte der Abfalleimer sowie deren Füllstand und Temperatur werden dabei in Echtzeit auf einer interaktiven Karte angezeigt. Mit der Visualisierung der Daten lassen sich Abholzyklen und Routen der Müllfahrzeuge automatisch planen und optimieren. Durch Alarme zu Füllmengen können volle Mülleimer vermieden und in ihrer Größe bedarfsgerecht angepasst werden. So werden sowohl Kosten als auch Verkehrsbelastung reduziert.

Bürger und Fachabteilungen profitieren von Transparenz

Mit weiteren Use Cases wie beispielsweise dem Ausbau eines intelligenten Parkplatzsystems profitieren neben den Kommunen auch die Bürger von einem direkten Überblick über freie Parkplätze. Des Weiteren werden durch eine transparente Ladeinfrastruktur die Energiewende und der Ausbau von Elektroladesäulen begünstigt: Die automatische Übersicht von Ladesäulenstandorten ermöglicht eine Identifikation von schwachen und überfrequentierten Ladesäulen, sodass der Ausbau des Ladesäulennetzes bedarfsorientiert erfolgen kann. Nicht zuletzt können Tarifstrukturen im Rahmen eines Wechsels von einem strommengenbasierten Tarif zu einem standzeitbasierten Tarif bzw. tageszeitbasierten Tarif optimiert werden.

Effizientes Energiemanagement, als Kernkompetenz von GreenPocket, kommt bei der Entwicklung des Dashboards jedoch ebenfalls nicht zu kurz und zeigt sich in der möglichen Integration eines CO2-Footprint, der den Kommunen hilft, durch kontinuierliches Monitoring, ineffiziente Gebäude zu identifizieren und ressourcenschonend vorzugehen. Der CO2-Fußabdruck des Gebäudebestands lässt sich durch flexibles Benchmarking erklären und langfristig reduzieren.

Bedürfnisse der Kommunen stehen im Mittelpunkt

Momentan ist das Unternehmen auf der Suche nach Entwicklungspartnern, um gemeinsam die wichtigsten Use Cases zu evaluieren und Mitte dieses Jahres in die Entwicklung zu starten. Die Partner profitieren danach von einer direkten Verfügbarkeit des Tools und einer Verrechnung der Laufzeitkosten mit den initialen Entwicklungskosten. „Auf diese Weise entwickeln wir schnell und kompetent genau das Dashboard, welches die Kommunen benötigen“, so Goette.

Welche genannten Anwendungsfälle letztendlich in das Dashboard integriert werden, wird individuell anhand der Bedürfnisse der Kommunen festgelegt und abgestimmt. Darüber hinaus werden mit fortschreitender Digitalisierung in Zukunft weitere Anwendungsfälle möglich sein, die in das Customer-Self-Service Portal der Kunden integriert werden können und den Kommunen und Bürgern gleichermaßen einen effizienteren und ökonomischeren Ressourceneinsatz ermöglichen.

Weitere Informationen: GreenPocket

Die Daten können genutzt werden, um beispielsweise auszuwerten, wie stark frequentiert in der Stadt verteilte Ladesäulen für Elektrofahrzeuge sind. Aber auch Daten zur Luftqualität oder freien Parkplätzen können angezeigt werden.
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