Die EU befindet sich in einer Energiekrise. Die Widerstandsfähigkeit der Energieversorgung steht auf dem Spiel ebenso wie die Bezahlbarkeit von Energie. Kurzfristige Lösungen, die sowohl die EU-Institutionen als auch die Mitgliedstaaten in den letzten Monaten vorgeschlagen haben, zielen darauf ab, diese dringenden Herausforderungen zu bewältigen. Einige Notmaßnahmen untergraben jedoch den wirtschaftlichen Umbau des Energiesystems zur Klimaneutralität.
Die Überarbeitung des Strommarktdesigns sollte die aktuellen Probleme strukturell und mit einem langfristigen Horizont angehen und gleichzeitig den Übergang zu sauberer Energie unterstützen, anstatt ihn zu untergraben. Dabei müssen Endverbraucher aller Art, von Haushalten bis hin zu energieintensiven Industrien, eine führende Rolle spielen.
Das aktuelle Strommarktdesign ermöglicht bereits jetzt erhebliche Verbesserungen sowohl für die Verbraucher als auch für das Energiesystem: Die Mitgliedstaaten sollten die Umsetzung der noch ausstehenden Marktregeln und Vorschriften zur Aktivierung der nachfrageseitigen Flexibilität (DSF) beschleunigen.
Im laufenden Prozess zur Verbesserung des Strommarktdesigns ist es wichtig, die bestehenden Regeln zur DSF nicht in Frage zu stellen, sondern sie zügig umzusetzen. Die in diesem Winter eingeführten Notfallmaßnahmen zur Reduzierung von Spitzenlasten sollten in einer neuen Markstruktur dauerhaft berücksichtigt werden.
Diese bestehenden EU-Vorschriften sind durch zusätzliche Bestimmungen zu ergänzen, um folgende drei wesentliche Herausforderungen zu bewältigen, mit denen wir durch die zunehmende Elektrifizierung des Energiesystems mit erneuerbaren Energien in Zukunft immer häufiger konfrontiert werden:
Der Unternehmensverband smartEn – Smart Energy Europe hat zusammen mit Afry ein Positionspapier erarbeitet, um diese Debatte zu unterstützen. Es umfasst fünf Empfehlungen, die die Europäische Kommission in einer gründlichen Folgenabschätzung evaluieren sollte, bevor sie einen offiziellen Gesetzesvorschlag vorlegt:
Quelle: smartEn