Allein mit digitalen Technologien können fast 30% des im Klimaschutzgesetz formulierten Reduktionsziels für den Gebäudesektor von 51 Mio. t CO2 bis 2030 erreicht werden, stellt eine Studie im Auftrag des Digitalverbands Bitkom fest.
„Mithilfe digitaler Technologien können wir enorme Mengen CO2 einsparen – und das in einem schnelleren Tempo und mit geringeren Investitionen als bei der Dämmung oder Sanierung von Gebäuden“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. Dafür sei aber eine umfassende Digitalisierungsstrategie für Deutschland nötig. Die Technologien könnten ihr volles Potenzial für den Gebäudesektor nur entfalten, wenn er mit anderen Sektoren wie Energie oder Verkehr verzahnt werde. Dies müsse auch in den laufenden Koalitionsverhandlungen berücksichtigt werden.
Die energetische Sanierung oder etwa der Austausch von Heizungsanlagen würden laut Rohleder auch langfristig nicht ausreichen, um die Klimaschutzziele zu erreichen. „Den Kampf für das Klima gewinnen wir nicht allein mit dicker Dämmung, wir gewinnen ihn mit smarter Steuerung – im privaten Zuhause ebenso wie bei Gewerbeimmobilien.“
Die Bitkom-Studie wurde vom Borderstep Institut durchgeführt. Sie analysiert ausgewählte Technologien, zu denen gesicherte Erkenntnisse zu Einsparungen vorliegen, hinsichtlich ihrer Potenziale für Klimaschutz und Energieeffizienz. Es handelt sich dabei um die automatisierte Steuerung von Heizung und Warmwassererzeugung, von Beleuchtung und Kühlung sowie eine intelligente Sektorkopplung, bei der eigene, regenerativ erzeugte überschüssige Energie etwa in Batterien für Elektrofahrzeuge gespeichert wird. Außerdem werden die möglichen Umwelteffekte der digitalen Technologien selbst betrachtet.
Weitere Informationen: Bitkom
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