In Hamburg hat vor rund zwei Jahren das Steinzeitalter begonnen – das der neuen Energiewelt. Im Projekt „FES Future Energy Solution“ hat Siemens Gamesa Renewable Energy (SGRE) 2019 dort zusammen mit der Technischen Universität Hamburg und Hamburg Energie einen großen Feststoffwärmespeicher eingeweiht. Der Elektrisch-Thermische-Energie-Speicher (ETES) besteht aus 1.000 t norwegischem Lavagestein mit einer thermischen Speicherkapazität von 130 MWh. Die Steine können überschüssigen Strom aus erneuerbaren Energien in Form von Wärme über mehrere Wochen nahezu verlustfrei speichern. Dafür wird Luft aufgeheizt und als Heißluftstrom in den Speicher eingeblasen. Die Steine erhitzen sich dadurch auf 750 Grad Celsius.
Mit konventioneller Kraftwerkstechnik wird aus der Wärme wieder Strom: Dampf aus einem Dampferzeuger treibt eine Turbine zur Stromerzeugung an. Das robuste System ist langlebig konzipiert, denn vulkanisches Gestein ist kostengünstig und weltweit verfügbar. Derartige „Low-Tec“-Speicher können die Erzeugung und den Verbrauch von erneuerbarer Energie entkoppeln und in bestehende Infrastruktur integriert werden. Nicht mehr genutzte Kohlekraftwerke könnten etwa zu Speicherkraftwerken umgerüstet werden. ETES ermöglichen die Elektrifizierung und Dekarbonisierung von Industrieprozessen und sind somit für die Energiewende von Nutzen. Siemens plant noch größere Anlagen mit einer Speicherkapazität von 2 GWh.
Das Projekt von Siemens Gamesa Renewable Energy ist für den The smarter E AWARD 2021 nominiert. Die Gewinner werden in einer virtuellen Preisverleihung im Rahmen der The smarter E Industry Days, die vom 21. bis 23. Juli 2021 online stattfinden, bekannt gegeben. Die digitale AWARD-Zeremonie beginnt am 21. Juli um 15.00 Uhr.
Mehr Informationen über die anderen nominierten Projekte und Produkte finden sie hier .