Die Wirtschaftsinitiative Smart Living (WI SL) hat ein energiepolitisches Positionspapier zu Gebäudeautomation und Energiemanagement als wirtschaftliche Maßnahme zur CO2-Minderung in Wohngebäuden veröffentlicht.
Gebäudeautomation und Energiemanagement könnten dazu beitragen, die bis 2030 prognostizierte Lücke bei der Reduktion der Emissionen zumindest teilweise auszugleichen. Eine Einsparung von bis zu 7,45 Mio. t CO2-Äquvivalenten sei möglich, heißt es in dem Papier, und das zumeist wirtschaftlich, weil entsprechende Maßnahmen in der Regel nur geringe Investitionen erforderten.
WI SL kritisiert, dass einige rechtliche, formelle und infrastrukturelle Hemmnisse die CO2-Minderungspotenziale von Gebäudeautomations- und Energiemanagementsystemen ausbremsen würden. „Aktuell verhindern rechtliche Hürden, die mangelnde informationstechnische Anbindung zahlreicher Gebäude sowie zu geringe oder fehlende Förderanreize, dass die Potenziale für den Klimaschutz im Gebäude voll ausgeschöpft werden“, sagt Ingeborg Esser, Leiterin des Strategiekreises der WI SL und Hauptgeschäftsführerin.
WI SL stellt in dem Positionspapier darum Forderungen zur Verbesserung der Rahmenbedingungen auf. Dazu zählt unter anderem, dass die Gebäudeautomation im Gebäude-Energie-Gesetz (GEG) verankert werden sollte. Außerdem fordert WI SL, die Bürger mehr an der Energiewende zu beteiligen und das Mieterstrommodell besser auszugestalten. Zudem sollten Förderprogramm neu strukturiert werden, um die Komplexität zu reduzieren. Bei allen zu treffenden Maßnahmen sollte darüber hinaus ein fairer Lastenausgleich zwischen Gebäudeeigentümern, Mietern und Staat beachtet und Markthemmnisse beseitigt werden.
Mehr Informationen und Download des Positionspapieres: Smart Living