Kurz vor Weihnachten konnte sich die EMH metering über ein verfrühtes Geschenk freuen. In Berlin bekam das Unternehmen das dritte Zertifikat für ein Smart-Meter-Gateway (SMGW) überreicht. Mit den Gateways von Sagemcom Dr. Neuhaus und Power Plus Communications kann der verpflichtende Rollout nun bald starten.
Dafür aktualisiert das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) derzeit seine Marktanalyse. Diese bildet die Grundlage für die Feststellung der technischen Möglichkeit, mit der offiziell – bei Vorliegen aller Voraussetzungen – die Rollout-Verpflichtung der grundzuständigen Messstellenbetreiber beginnt.
In der Zwischenzeit arbeiten Energieunternehmen intensiv an Möglichkeiten, die Smart Meter Infrastruktur im Sinne einer digitalen Energiewirtschaft zu nutzen. So haben die Stadtwerke München (SWM) und die coneva, eine Tochtergesellschaft der SMA Solar Technology, in einem technischen Proof-of-Concept die Integration einer dezentralen Energiemanagement-Lösung über den CLS-Kanal an einem SMGW erfolgreich getestet, heißt es in einer Pressemitteilung. Damit haben die Partner eine technische Basis für neue Anwendungsfälle und Mehrwertdienste auf dem intelligenten Messsystem geschaffen. Die Geräte sollen in Zukunft nicht nur die Zählerwerte am Netzanschlusspunkt übertragen, sondern zur Steuerung von PV-Anlagen, Batteriespeichern oder elektrischen Verbrauchern genutzt werden.
Im Projekt setzten die beiden Unternehmen das Energiemanagementsystem „ennexOS“ von SMA ein, mit dem Haushalte und Gewerbebetriebe ihre lokalen Komponenten steuern können. Das System ermöglicht außerdem das Echtzeit-Monitoring der Energieflüsse sowie den zentral gesteuerten Zugriff auf die Anlagen über ein virtuelles Kraftwerk des Energieversorgers. Damit lassen sich Einspeiseerlöse optimieren und Flexibilitäten aus der Elektromobilität nutzen. Die Ergebnisse des Projekts haben die coneva und die SWM in einem White-Paper zusammengefasst. (SP)
Weitere Informationen: EMH metering ; coneva